Leo Poulet


Léo Poulet wurde in Frankreich geboren und ist dort auch aufgewachsen. Schon in jungen Jahren begann er, Skateboard zu fahren und machte seine Leidenschaft als Skateboardtrainer schliesslich zum Beruf.

Er schloss sich der Organisation «Wonders around the World» an, um in armen Ländern auf der ganzen Welt Skateparks für bedürftige Kinder und Jugendliche zu errichten.

Léo liebt die sinnstiftende Arbeit rund um den Globus und hofft, sein Leben lang benachteiligten Kindern helfen zu können.

Hello, Leo. Vielen Dank für Deine Zeit. Wir sind hier bei Dir zu Hause, bei 35 Grad Hitze. Wir kommen gerade zurecht. Um die richtigen Informationen zu haben, wer bist Du?

Ich bin Leo Poulet, 34 Jahre alt, bald, nein kürzlich. Ich lebe in Frankreich. Ich skate seit 22 Jahren und ich baue professionell Skateparks in Frankreich und in armen Ländern auf der ganzen Welt für den Verein “Wonders around the World”. Ich bin der Leiter für Frankreich und ich reise in andere Länder, arme Länder, Dritte-Welt-Länder, um Skateparks zu bauen. 

Ich weiß nicht genau wie viele Skateparks ich schon gebaut habe. Aber allein mit “Wonders around the World” haben wir in den letzten fünf Jahren 20 Projekte durchgeführt. Wir bauen alles von Grund auf.

Ich arbeite mit Freiwilligen, ich mache die Pläne, das Projekt, alles. Es erfordert viel Hartnäckigkeit, Neugierde, Risikobereitschaft und all diese Dinge. Wir müssen schnell arbeiten, weil wir nicht viel Geld haben. Wir können nicht zu viele Freiwillige zu lange versorgen. Wir können ihnen nicht für eine lange Zeit Unterkünfte geben. Also müssen wir schnell sein. Alles muss sehr genau vorbereitet sein, bevor wir hingehen. Und wenn alles sehr gut organisiert ist, kann ich das Projekt in fünf Wochen abschließen. Es hängt von der Größe des Parks ab, aber wir versuchen immer, nicht allzu groß zu werden, um es in einer vernünftigen Zeitspanne abschließen zu können.

Warum glaubst Du persönlich, dass Du so weit gekommen bist?

Ich muss zum Anfang der Geschichte gehen. Ich habe sechs Jahre Skateboard unterrichtet und dann aufgehört um zu reisen. Aber ich wurde es leid, alleine unterwegs zu sein. Und die besten Aussichten, die besten Strände, den besten Sonnenuntergang usw. zu erleben, wurde für mich mit der Zeit austauschbar und sinnlos, egal wo ich war. Als ich nach Nepal ging um beim Bau eines Skateparks zu helfen, sah ich all diese Freiwilligen, die sich in der Sonne abrackerten und eine enorme Arbeit leisteten. Ich war tief beeindruckt.  Zu dieser Zeit wusste ich nicht viel über den Bau von Skateparks. Ich ging einfach nach Nepal um zu helfen. Als ich sah, was diese Freiwilligen zu Stande brachten und alles ohne Entgelt, weil die ganze Arbeit freiwillig ist, dachte ich: “Okay, das ist etwas für mich. Das möchte ich tun.”  In diesen Projekten steckt eine so große Motivation und so viel Liebe. Ich habe bei “Wonders around the World” weitergemacht, und die Arbeit aus tiefstem Herzen geliebt. Drei Jahre lang bin ich von einem Projekt zum anderen gesprungen. Aber ich denke nicht ans Aufhören, ich habe die ganze Welt bereist und sehr viel gelernt. Ich will auch nicht aufhören, ganz sicher nicht. Ich bleibe bei diesen Projekten, die ich liebe, und ich hoffe, dass ich niemals etwas anderes in meinem Leben tun muss. Mit dem, was wir tun, bringen wir Freude und viele Kinder lernen wieder zu Lächeln. Wenn Kinder mit dem Skaten beginnen, verändert sich ihr Leben. Sie freuen sich, haben Erfolgserlebnisse und lernen wieder fröhlich zu sein. Wir wissen, wenn wir ihnen die Gelegenheit schaffen zu üben und zu lernen, wird sich ihr Leben auf jeden Fall ändern. Es wird ein Knaller und es funktioniert immer. Wir haben es immer wieder gesehen und immer wieder in den verschiedensten Projekten bestätigt bekommen.

Je ärmer das Land ist oder sich sogar im Krieg befindet oder kaum entwickelt ist, desto härter ist das Leben für die Kinder. Umso mehr bringen wir etwas mit, das ihnen hilft, dem Alltag zu entkommen, sich zu verbessern und vorwärtszukommen. Der Einfluss auf das tägliche Leben der Kinder ist enorm, und sie lernen viel. Es ist eine Lebensschule.

Skaten wurde in wissenschaftlichen Studien untersucht. Die Bewegungen und das Balancehalten wirken sich auf das Gehirn aus. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass das Skateboarden durch neuroplastische Prozesse die Struktur des Gehirns verändern kann.

Das, was man am meisten entwickelt, was man am meisten lernt, ist, wie man fällt und wieder aufsteht, wie man immer wieder fällt und nie aufhört aufzustehen. Wir wollen ein Ziel erreichen; wir beenden, was wir begonnen haben. Wenn ich neue Tricks lernen will, werde ich mich “umbringen”, um diese ausführen zu können. Wenn man das als Kind lernt, weiss man, wie man fällt und noch wichtiger, man weiss, wie man wieder aufsteht. Nichts kann uns im Leben aufhalten, weil wir gelernt haben, wie man kämpft. Weil wir gelernt haben, wie man mit Schwierigkeiten umgeht. Wenn wir ein Ziel haben, werden wir es erreichen, ganz sicher. Was wir gelernt haben, treibt uns einfach an. Wir lernen Dinge für das Leben. Als Skatetrainer sagte ich den Eltern immer: “Sobald ihre Kinder skateboarden lernen, wird sich ihr Leben ändern, nachher wird alles anders sein”. Und es ist immer so eingetreten, es hat ihr Leben immer zum Besseren verändert.

Mit “Wonders around the World” bauen wir Parks an Orten, wo bereits eine Skaterszene besteht.

Kinder skaten dort bereits, haben aber keinen Ort zum Üben. Wir würden niemals an einen Ort gehen, an dem überhaupt niemand skatet und einen Skatepark dort aufbauen. Das machen andere NGOs, und ich respektiere definitiv die Art und Weise, wie sie arbeiten. Aber für uns ist es wichtig, den Raum zum Skaten und Zusammenkommen zur Verfügung zu stellen.

In unserem Projekt müssen die Leute vor Ort die Nacharbeit machen, weil wir ausschliesslich die Parks bauen. Sie müssen sich nachher selbst darum kümmern. Und weil sie bereits wissen, wie man skatet, können sie es auch den Anderen beibringen. Das ist ein anderer Ansatz, ein Ansatz zu Selbstverantwortung und Eigenständigkeit.

Es ergibt keinen Sinn, wenn wir alles zur Verfügung stellen, die Trainer, das Skateboard, den Skatepark. Die Kinder werden zu Konsumenten und man muss ihnen für immer zur Seite stehen. Wenn wir anfangen, allen Unterricht zu geben, ihnen Jobs geben, wenn wir immer wieder Skateboards zur Verfügung stellen, können wir damit nie mehr aufhören und schaffen Abhängigkeiten. Ohne unsere fortlaufende Hilfe wird es sehr schwer für sie zu überleben. Vielleicht finden sie einen Weg, aber sie haben Schwierigkeiten.

Wir bringen mindestens 50 Skateboards mit, die wir vor Ort lassen. Es geht uns auch darum, keine Fahne zu setzen. Das aktuelle Problem von NGOs, ist, dass sie dauernd in Statements festhalten, was sie wo und wie gemacht haben und damit dauernd das Selbstbewusstsein der Menschen vor Ort untergraben.

Das ist nicht unser Ansatz. Wir wollen ihnen etwas geben und dann wieder gehen, in unser Land zurückkehren. Wir wollen bewusst keine Abhängigkeiten schaffen. Zudem braucht man viel Geld, um die die Entwicklung danach zu machen und aufrecht zu erhalten und wir haben keins. 

Wir gehen dorthin, weil wir ihr Lächeln zurückbekommen. Es ist der beste und schönste Lohn, den wir bekommen können. Das Lächeln der Kinder und sogar der Erwachsenen, Mitmenschen, die genießen, was wir gebaut haben, Wir können die Freude in ihren Gesichtern sehen.

Wir haben einen Park in Syrien mit einer anderen NGO gebaut. Sobald der Park fertiggestellt war, konnte man es an den Gesichtern der Kinder sehen, dass sie noch nie zuvor so viel Spaß hatten. Wenn sie anfangen, Skateboard zu fahren, und das Skateboard sich bewegt, kann man sehen, dass sie dieses Gefühl noch nie zuvor hatten. Sie bekamen noch nie durch irgendetwas mit so viel guter Energie. Sie haben etwas, das ihnen Freude macht und sie lernen zugleich etwas für ihr Leben.  

Wie läuft so ein Projekt ab?

Wir werden von den Einheimischen kontaktiert mit der Anfrage für den Bau eines Skateparks. Dann beginnt ein langer Weg. Wir tauschen viele E-Mails aus, um herauszufinden, wer sie sind. Denn manchmal bekommen wir auch E-Mails von Kindern mitten in Afrika. Sie finden unsere E-Mail-Adresse und versuchen es, aber leider können wir nicht jede Anfrage positiv beantworten. 

Wenn wir zum Beispiel mit einer lokalen Organisation in Kontakt treten, dann müssen wir ihnen zuerst den ganzen Prozess erklären. Wir brauchen ein Stück Land, Bewilligungen und temporäre Unterkunft. Das Dorf oder das Land kann ein Crowdfunding machen. Manchmal läuft das Crowdfunding zwei oder drei Jahre, doch dann ist der Geldbetrag irgendwann zusammen. Unsere Arbeit ist Freiwilligenarbeit und kostet nichts.

Sobald wir 20 oder 30 Freiwillige zusammen sind, gehen wir hin. Weil wir Beton verwenden, muss das Wetter gut sein. In den meisten Ländern, in die wir gehen können wir sechs Monate im Jahr nicht bauen.

Und wie tankst Du selbst auf?

Ich skate.

Ich surfe auch. Ich habe eine wunderbare Freundin, mit der ich gerne Zeit verbringe, wandern gehe und ich bin gerne mit Freunden zusammen. Aber hauptsächlich skate ich viel, weil mein Körper langsam müde wird, also versuche ich, so viel wie möglich zu skaten.

Hast Du ein Utopia, eine Vision einer idealen Welt für uns alle?

Ich weiß nicht, ob ich wirklich eine Antwort darauf habe. der beste Weg für mich selbst wäre, Gemüse anzubauen, Selbstversorger zu sein, keine Zeit in Geldjobs investieren zu müssen und einfach mein eigenes Leben genießen, indem ich anderen helfe.

Der Hauptpunkt ist, sich umeinander kümmern. das ist das Wichtigste. Wenn das jeder tut, denke ich, könnten wir ohne Politik leben. Wenn wir alle einander helfen und alle einander respektieren würden, bräuchten wir nichts weiter. 

Wir bräuchten nur Respekt und Fürsorge. So einfach. Ich glaube nicht, dass es passieren wird, aber es wäre die beste Welt für mich.

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Wussten Sie schon? Skateboarding ist gut für die geistige Gesundheit…

Eine große Anzahl von Studien an verschiedenen Universitäten zeigt, wie Skateboarding die Jugend auf der ganzen Welt erzieht.

Skateboarding verbessert die psychische Gesundheit, die Bildung, die Integration und baut soziale Barrieren ab.

Skateboarding ist eine Schule fürs Leben, es lehrt Selbstentfaltung, Disziplin und Kreativität.

“Das meiste, was wir tun, ist fallen und wieder aufstehen”. Rodney Mullen

Skateboarding ist gut für die psychische Gesundheit

Viele Skateboarder wissen, wie gut es für ihre psychische Gesundheit und ihr Gemeinschaftsgefühl ist. Jetzt ziehen auch die Forscher nach.

In einer groß angelegten Studie haben Forscher der University of Southern California herausgefunden, dass Skateboarding die psychische Gesundheit verbessert, die Gemeinschaft fördert und die Vielfalt und Widerstandsfähigkeit stärkt. Die Studie zeigt auch, dass Menschen verschiedener Rassen und Geschlechter wichtige und aktive Mitglieder der Skateboarding-Community sind.

Der Bericht wurde von der Tony Hawk Foundation (inzwischen umbenannt in The Skatepark Project) finanziert. Die Befragten, die sich auf die 13- bis 25-Jährigen konzentrierten, gaben an, dass Skateboarding ihnen hilft, ihren Stress abzubauen. Junge Menschen leiden häufig unter Depressionen, und die Studie ist angesichts der Selbstmordstatistiken bei Jugendlichen von großer Bedeutung. Der Kontakt zu anderen Skatern und der Aufbau von Freundschaften auf der Grundlage einer gemeinsamen Leidenschaft ist ein weiterer Grund dafür, dass Skateboarding die psychische Gesundheit verbessert. Die gemeinsame Aktivität überbrückt die Kluft zwischen Kulturen, Rassen und Geschlechtern und trägt so zu einem besseren Verständnis zwischen diesen Gruppen bei. Die Studie zeigte auch, dass sich farbige Skater in der Skateboarding-Community sicherer vor Vorurteilen fühlten als in anderen Kontexten.

Die Studie stellte auch einen Zusammenhang zwischen Skateboarding und Ausdauer und Widerstandsfähigkeit her. Die Skater in der Studie berichteten, dass sie die Lektion der Resilienz, die sie beim Skateboarden gelernt haben, auf ihr Leben außerhalb des Skateboardens anwenden. Wie Rodney Mullen sagte: “Das meiste, was wir tun, ist fallen und wieder aufstehen”.

Skateparks “guter Einfluss” auf Jugendliche

Sie sind ein beliebtes Ziel für Verdächtigungen durch die Gemeinschaft, aber Untersuchungen haben ergeben, dass Jugendliche, die ihren örtlichen Skatepark besuchen, möglicherweise zu Unrecht stereotypisiert werden.

Obwohl die Entwicklung von Skateparks von den Anwohnern oft heftig bekämpft wurde, weil sie asoziales Verhalten befürchteten, haben Forscher des Zentrums für gebaute Umwelt und Gesundheit der Universität von Westaustralien herausgefunden, dass die Parks positives Verhalten bei Teenagern fördern.

“Skateparks sind ein hervorragendes Umfeld, in dem junge Menschen die Kunst der Zusammenarbeit, des Verhandelns und des Kompromisses auf informelle Weise erlernen können, im Gegensatz zu den strukturierten Regeln des organisierten Sports”, so Associate Professor Lisa Wood.

Die Umfrage unter jungen Skatern, die einen Skatepark im Zentrum von Perth besuchten, ergab fast 400 Antworten, von denen fast alle über positives Verhalten berichteten.

Professor Wood sagte, dass den positiven Auswirkungen von Skateparks auf Jugendliche mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse.

Abbau von Stereotypen im Zusammenhang mit Skateboarding und sozialer Integration

Dieses Projekt an der Universität von Westaustralien geht auf frühere Forschungsarbeiten zurück, in denen Spielräume für Kinder und der Wert von Spielen in der Natur untersucht wurden.

Diese Forschung unterstützte die Vorstellung, dass Skateparks nicht nur einen Ort für Freizeit und körperliche Betätigung bieten, sondern auch einen wichtigen sozialen Raum für junge Menschen darstellen können.

Die Forschung stellte die negativen Stereotypen in Frage, die häufig mit Skateparks und Skateboarding in Verbindung gebracht werden, und fand heraus, dass junge Menschen, die sich dort aufhalten, eine Reihe von prosozialen Verhaltensweisen und Lebenskompetenzen ausüben, die für die soziale Entwicklung und die Widerstandsfähigkeit entscheidend sind.

Wir haben unsere Erkenntnisse genutzt, um uns in vielen Gemeinden in Westaustralien (z. B. in der Stadt Stirling, in Gosnells, Australind, Collie und Mandurah) und in anderen Bundesstaaten (z. B. in Gympie und Braidwood) für skatebare Bereiche für junge Menschen einzusetzen.

Nach Abschluss des Projekts bemühen wir uns nun um eine Finanzierung, um Studenten in die Gestaltung einiger skateboardbezogener Skulpturen für den UWA-Campus einzubeziehen. Wenn diese Entwicklungen voranschreiten, werden wir die erste Universität in der südlichen Hemisphäre sein, die Kunstwerke zum Thema Skateboarding anbietet.

Bei der Durchführung dieser Untersuchung haben wir Daten über Nutzungsmuster und Nutzertypen gesammelt. Wir untersuchten Alter, Geschlecht, Skate-/BMX-/Scooter-Nutzung, ob die Nutzer aus der Umgebung kamen und welche Verkehrsmittel sie benutzten, um zum Park zu gelangen. Der Nicholson Reserve Skatepark war unser Schwerpunkt für diesen Forschungsbereich.

Als wir die Ansichten der Nutzer des Skateparks untersuchten, fragten wir sie, ob die Anlage ihrer Meinung nach für alle Fähigkeiten geeignet ist und ob es genügend Platz für alle Bereiche gibt. Wir nutzten ihre Vorschläge, um den bestehenden Skatepark zu verbessern oder zu ergänzen.

Diese Untersuchung führte zu einem Bericht, den wir der Stadt Subiaco zur Verfügung stellten, damit sie sich bei der Planung zukünftiger Entwicklungen und der Aufwertung von Skateparkbereichen darauf beziehen kann.

Die vielen Vorteile von Skateboarding

Wie die Universität von Südkalifornien am Mittwoch mitteilte, haben Forscher der Universität zahlreiche Vorteile des Skateboarding festgestellt, die von der psychischen Gesundheit bis hin zu Bildung und Karriere reichen.

Eine erstmals durchgeführte Studie über die Skateboard-Kultur ergab, dass der Sport die psychische Gesundheit verbessert, die Gemeinschaft fördert und zu Vielfalt und Widerstandsfähigkeit ermutigt, so die USC.

Die Studie, die vom Pullias Center for Higher Education an der Rossier School of Education der USC und der Annenberg School for Communication and Journalism der USC durchgeführt wurde, ergab auch, dass Geschlecht und Rasse in der Skateboarding-Community eine Rolle spielen.

“Skateboarding ist heute fester Bestandteil der Jugendkultur”, sagte die Skateboard-Legende Tony Hawk, dessen Tony Hawk Foundation die Studie finanziert hat.

“Bis jetzt wurde nur wenig Aufmerksamkeit darauf gerichtet, wirklich zu verstehen, wer Skateboarder sind, was sie denken oder warum Skateboarding ein so wesentlicher Bestandteil ihrer Identität ist. Wir von der Tony Hawk Foundation sind stolz darauf, diese Arbeit gesponsert zu haben, um diese jungen Menschen ins Rampenlicht zu stellen.”

Die Forscher erstellten eine Umfrage, die sich an 13- bis 25-Jährige richtete, und erhielten mehr als 5.000 Antworten, darunter eine beträchtliche Anzahl von Skatern, die sich als weiblich und/oder farbig identifizierten. Außerdem wurden Interviews mit 120 Skatern und Akteuren der Skate-Community in sieben Städten in den USA geführt.

Laut Zoe Corwin, der Leiterin der Studie am Pullias Center, widersprechen die Ergebnisse den weit verbreiteten Vorurteilen über die Skateboard-Kultur.

“Skateboarder neigen dazu, von der Gesellschaft als Rebellen, soziale Abweichler oder Regelverstöße abgestempelt zu werden”, so Corwin. “Hinter dieser Stereotypisierung verbirgt sich eine Reihe wertvoller Fähigkeiten, die durch das Skateboarden erworben werden. Die Studie zielt darauf ab, neu zu definieren, was es bedeutet, ein Skateboarder zu sein, und Verbindungen zwischen Skateboarding, Bildung und Karriere aufzuzeigen”.

«Was man am meisten entwickelt, was man am meisten lernt, ist zu fallen und wieder aufzustehen, wieder zu fallen und immer wieder aufzustehen.»